Der Wildschütz
An einem Sonntagsmorgen
ganz zeitig in der Fruah,
da geht der Wildschützt joagern
dem Gamsgebirge zua
er waß ja den Weg so sche‘,
wo die kloan Gamserl steh’n
hoch drob’n in der Wand
Er hat sei‘ Stutzerl g’nommen
beim ersten Schuss is‘ g’fall’n
dann hat er’s Messer g’nommen
hat’s ausweid’n woll’n
der Joager hat eahm lang zuag’schaut
hat si‘ net zuwetraut, bis dass er schlaft
Und wiea der Wildschützt g’schlafen hat
do hat er si‘ traut
er hat sei‘ Stutzerl g’numma
hat sakrisch zuag’haut
der Wildschütz springt auf im Schlaf
stürzt übern Felsen ab
in ein Gebüsch
Den Joager druckt das G’wiss’n
und den Wildschützt sei‘ Bluat
er tät halt so gern wissen
was der Wildschütz unten tuat
geh Joager, lieaber Joager mei‘
bind ma d’e Wund’n ein
und still mei‘ Bluat
Der Joager bind‘ eahm d’e Wunden ein
und stillt sei‘ Bluat
dann sagt er: ìjetzt musst mit mir rein,
ins Salzkammerguatî,
bevor i‘ mit an Joager geh,
lass i‘ mein Leib, mei‘ Seel
und mei‘ jung’s Bluat
bevor i‘ mit an Joager geh,
lass i‘ mein Leib, mei‘ Seel
und mei‘ jung’s Bluat
fürs Salzkammerguat