Ein kleines Vergissmeinnicht
Es war an einem grauen, trüben Tag
ein Tag, den man gewöhnli‘ gar net mag
ein Tag zum Faulsein oder zum Sinnier’n
vielleicht in alten Sachen umastir’n
ein altes Buch in einem Lederband
fiel mir dabei durch Zufall in die Hand
und zwischen ein paar Seiten, so als Lesezeichen g’wiss
a alte Ansichtskarten, die an d‘ Muatta ‚gangen is‘
da Vater hat sie g’schrieb’n damals, wie i‘ no‘ gar net war
wie sehr er d‘ Muatta gern g’habt hat, war mir auf anmal klar,
denn auf die Karten presst war ein Vergissmeinnicht
und drunter g’schrieben stand, mein Schatz vergiss mein nicht
Dieses zarte, kloane Bleamerl hoaßt Vergissmeinnicht
und es bittet Dich für mich, bitte, vergiss mein nicht
schau es einmal täglich an, lies die Zeil’n von mir und dann
und dann denk Dir, jetzt ist er ganz nah bei mir
Dieses zarte, kloane Bleamerl, das Vergissmeinnicht
soll Dir täglich leise sag’n, bitte, vergiss mein nicht
’s geht ma grad a so wie Dir, ’s is‘ die Sehnsucht, die i‘ spür
a paar Tag no‘ Du, dann kum i‘ hoam zu Dir
’s geht ma grad a so wie Dir, ja, die Sehnsucht brennt in mir
a paar Tag no‘ Du, dann kum i‘ hoam zu Dir
a paar Tag no‘ Du, dann bleib i‘ ganz bei Dir
a paar Tag no‘ Du, dann bleib i‘ ganz bei Dir