I derf an Wien net denken
An Freund, der scho‘ zwanz’g Jahr‘ im Ausland lebt
ja, den hab‘ i‘ neilich besucht
er hat wirkli‘ was g’leist‘, hat a Haus und viel Geld
is‘ zufrieden mit sich und der Welt
Tage später, beim Abschied, nach a paar Glaserln Wein
ja, da frag‘ i‘: Sag, denkst manchmal z’ruck?
Da druckst er verlegen, fahrt sich über d’e Aug’n
und sagt mit leiser Stimm‘:
I‘ därf an Wien net denk’n, sonst fang‘ i‘ an zum Rean
tausend Bilder siech i‘, d’e vergiss i‘ a nie
es war mei‘ Jugend, mei‘ Leben daham
i‘ därf an Wien net denk’n, sonst fang‘ i‘ an zum Rean
und wann i‘ anmal wieder kumm,
dann bleib‘ i‘ da und geh‘ nie mehr furt,
dann bleib‘ i‘ da und geh‘ nie mehr furt!
Mancher hat erst nach Jahren das Heimweh gespürt
an andern wird selbst, ja selbst der Urlaub zu lang
es kummt auf’n Mensch an, an das, was im Herz’n man fühlt
und es is‘ recht so, Gott sei Dank
I‘ därf an Wien net denk’n, sonst fang‘ i‘ an zum Rean
tausend Bilder siech i‘, d’e vergiss i‘ a nie
es war mei‘ Jugend, mei‘ Leben daham
i‘ därf an Wien net denk’n, sonst fang‘ i‘ an zum Rean
und wann i‘ anmal wieder kumm,
dann bleib‘ i‘ da und geh‘ nie mehr furt,
dann bleib‘ i‘ da und geh‘ nie mehr furt …..